1100 | Zeppenheim und Einbrungen urkundlich erwähnt. |
1144 | Wittlaer urkundlich erwähnt.
Erste
urkundliche Erwähnung Wittlaers: König Konrad III. bestätigte dem
Kanonissenstift Vilich bei Bonn alle Rechte und Besitzungen, darunter im
Dorf Wittlaer „eine Kirche mit dem ganzen Zehnten, zwei Fronhöfe und außerdem
noch 14 (dienst- und zinspflichtige) Hofstellen". Die hier genannte
Kirche (St. Remigius) war vermutlich zu dieser Zeit bereits Pfarrkirche. |
1167 | Otto von Heltorf als Besitzer des gleichnamigen Schlosses bei Wittlaer urkundlich erwähnt. |
1167 | Die Herren von Kalkum (Calicheym, Calichem) urkundlich erwähnt. |
1176 | Zweite
Erwähnung Einbrungens. Die erste Erwähnung erfolgte bereits in einer
nicht datierten Quelle zwischen 1090 und 1120. |
1183 | Das Stift Vilich erwarb den Wildbann und
damit die freie Verfügung über den Vilicher Wald Buchinverlo (Dicker
Busch) in Wittlaer. |
1195 | Päpstliche Bestätigung aller Rechte und Besitzungen für das Stift Vilich wie 1144 |
ca. | St. Remigius Kirche erbaut |
1213 |
Das Stift Vilich kaufte Land in Wittlaer und ließ es dann mit großen
Kosten roden |
1236 | Hochaltar für die Kirche in Kalkum gestiftet. |
1247 | Erste Erwähnung der oberen Mühle, der sog. „Pfaffenmühle", in Einbrungen. Sie war in geistlichem Besitz und gehörte zum Stift Kaiserswerth |
1265 | Kalkumer Mühle urkundlich erwähnt. |
1282 | Zweite Erwähnung Winkelhausens. Die erste Erwähnung erfolgte bereits in einer nicht datierten Quelle aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts |
1310 | Erste urkundliche Erwähnung von Bockum. Hier besaß das Stift St. Gereon zu Köln umfangreiche Besitzungen. Dreizehn Höfe im Kirchspiel Wittlaer waren von ihm abhängig |
1332 | Mühle zu Einbrungen als Besitz des Stiftes Kaiserswerth urkundlich erwähnt. |
1360 | Peter von Kalkum (Calicheym) wird bergischer Hofmeister. |
1392 | Erste Erwähnung des Kunigundengutes in Wittlaer, das sich im Besitz des Stiftes St. Lambertus in Düsseldorf befand. Auf dem Gelände steht heute Haus Blank, Pastoratsweg 30 |
1398 1402 | Erste Kalkumer Fehde gegen die Stadt Köln. |
1404 | Zweite Kalkumer Fehde gegen die Stadt Köln. Rittersitz Kalkum niedergebrannt. |
1406 | Zweite Fehde beendet. |
Erste
Erwähnung der St. Sebastianus Bruderschaft in einem Bericht des Pastors
Jacobus Mitteldorpff über die Fronleichnamsprozession von Wittlaer.
Danach begleiteten die Schützen die Prozession von der Kirche aus über
Bockum nach Groß‑Winkelhausen und zurück. |
|
1434 | St.Sebastianus - Bruderschaft Kalkum urkundlich erwähnt. |
1436 | Bericht
über die Fronleichnamsprozession im Pfarrdorf Wittlaer von Pastor Jacobus
Mitteldorpff, der uns in einer Abschrift aus dem Anfang des 17.
Jahrhunderts erhalten geblieben ist. |
1437 | Erste
Erwähnung der Kaldenberger Hofes in Einbrungen, auch Hof zu Einbrungen
genannt. |
1443 | Rittersitz Kalkum geht auf die Herren von Winkelhausen über. |
1451 | Erster
Nachweis über das Bockumer Hofgericht. Eine Aufzählung aus diesem Jahr
nennt 13 Höfe im Kirchspiel Wittlaer, die zu diesem Gericht gehörten:
Hannesplatz (Platzgut), Junggesellengut, Sibels, Sibelkens, Kevers (Schmitzgens),
Alte Gate, Morren (Meifels), Stremen (Striemen, Clouten), Gumpers (Ellers,
Kessels), Rosenwaldt, Dinklaken, Calchemsgut (Stecken) und Auf der Gaten (Beek).
Die Aufgaben des Hofgerichts waren u.a. das Einsammeln von Zinsen und
Abgaben sowie das Testieren von Veräußerungen. |
1464 | Erste
Erwähnung des Wingartsguts zu Wittlaer, das dem Herzog Gerhard von Jülich
Berg und seiner Gattin Sophia von Sachsen gehörte. Das Gut lag auf dem
Gelände „Auf der Schanz" nördlich des Melbeckhofes. |
1472 | Hofgericht Bockum tagt auf dem Stiftshof, später in Ratingen,dann "in der Heggen"in Wittlaer (Melbeckshof). |
1520 | Erste
Erwähnung des Clutenhofs in Bockum, der sich im Kaiserswerther
Stiftsbesitz befand. |
1597 | Patronat in der Pfarre Kalkum geht auf das Stift Kaiserswerth über. |
1609 | Grabstein Johann von Winkelhausen in der Kalkumer Kirche. |
Die ersten Evangelischen Wittlaerer | |
1613 | Kalkumer Mühle geht in Erbpacht an die Herren von Winkelhausen. |
1618 | Erste Erwähnung des Hofes zu Bockum, der dem Landesherrn gehörte |
1635 |
Die
Kalkgilde zu Wittlaer, ein vertraglicher Zusammenschluß von
Kalkschiffern, Kalkbrennern und Kalkkaufleuten, wurde wahrscheinlich in
diesem Jahr gegründet. Jährlich am ersten Sonntag nach Neujahr
versammelte sich die Gilde in Wittlaer im Hause von Paul Heckermann (heute
Brands Jupp). Der
Dreißigjährige Krieg machte auch vor Wittlaer nicht halt. Aus dem Jahre
1635 ist z.B. folgendes bekannt: Plünderungen der Höfe, Mißhandlungen
und Gefangennahme von Bewohnern. Ein Kriegsschiff lag längere Zeit vor
Bockum. Die Bockumer Fischer sollten ihre Nachen abgeben und die Soldaten
kostenlos versorgen. |
1649 | Pfalzgraf
Wolfgang Wilhelm schenkte den Jesuiten in Düsseldorf das zwischen
Wittlaer und Kaiserswerth gelegene Werth, auch Galgenwerth oder Wittlaerer
Werth genannt, zur Aufbesserung ihrer Einkünfte. |
1662 | Friedrich Christian von Spee erbt von seinem Schwiegervater von Scheidt Wechspfennig Schloß Heltorf. |
1672 | Herzog Philipp Wilhelm ernennt Friedrich Christian von Spee zum Kriegskommissar der gesamten Bergischen Miliz. |
1675 | Erste Erwähnung der Wittlaerer Schule |
1688 | Pfarre Kalkum erhält Lohausen, Kreuzberg und Rath zugeteilt. |
1703 | Gräfin von Winkelhausen heiratet Graf von Hatzfeldt Wildenburg Weisweiler. |
1703 | Filialkirche Angermund von der Pfarre Kalkum abgetrennt. |
1708 | Die Pfarrkirche St. Remigius erhielt einen neuen Hochaltar |
1712 | Beendigung
des Prozesses gegen die Räuber und Mörder des Siechenhauses am
Froschenteich. Noch im selben Jahr wurde der Abriß des dortigen
Siechenhauses durch Kurfürst Johann Wilhelm verfügt. |
1739 | Das
Adelsgeschlecht von Winkelhausen erlosch in der männlichen Linie, als
Karl Franz Graf von Winkelhausen unverheiratet starb. Erbin wurde seine
Schwester Isabella Johanna Maria, die mit Edmund Florenz Cornelius Graf
von Hatzfeldt Wildenburg Weisweiler verheiratet war. Der gesamte
Familienbesitz Winkelhausen ging damit in den Besitz der Grafen von
Hatzfeld-Wildenburg-Weisweiler über, zu dem auch Schloß Kalkum gehörte. |
1748 | Johann Peter Langer als Sohn des Schloßgärtners in Kalkum geboren. Seit 1790 Direktor der Kunstakademie Düsseldorf. |
1768 | Die
Landesregierung kaufte das zwischen Wittlaer und Kaiserswerth gelegene
Wittlaerer Werth von den Jesuiten zurück. |
1781 | Franz Josef Anton von Spee
geboren. Diente als hoher Beamter in Düsseldorf der bayrischen, französischen und
preußischen Regierung.
Das
außergewöhnliche Rheinhochwasser überschwemmte die Dämme und
verwandelte die Felder zwischen Bockum, Mündelheim und Huckingen in einen
riesigen See. |
1795 | Johann
Wilhelm Heinzen wurde zum Pfarrer in Wittlaer ernannt. Pastor Heinzen
erwarb sich überaus große Verdienste um des Schulwesen. Sogar König
Friedrich Wilhelm von Preußen sprach ihm in einem Kabinettsschreiben
seine Anerkennung aus. Von 1821 bis zu seinem Tod 1840 war er als Pfarrer
an St. Lambertus in Düsseldorf tätig. |
1799 | Außergewöhnlich
starkes Hochwasser im Februar. Die Bewohner von Mündelheim, Serm,
Huckingen und Lohausen flohen mit ihrem Vieh in die höher gelegenen Orte
Wittlaer und Bockum. Auch zahlreiche Häuser in Bockum standen unter
Wasser, einige wurden total zerstört. |
1802 |
Anstellung
des ersten geprüften Lehrers Wenzel Wotruba in Wittlaer. Fertigstellung des neuen
Pfarrhauses am heutigen Pastoratsweg. Treibende Kraft für den Neubau war
Pastor Johann Wilhelm Heinzen. Aufhebung des Stiftes St. Gereon
in Köln. Die Besitzungen des Stiftes in Bockum wurden konfisziert und an
Privatpersonen veräußert. |
1804 |
Aufhebung
des Stiftes Vilich. Die ersten exakten Karten (sog.
Urkataster) von Wittlaer, Bockum und Einbrungen sind im Auftrage der französischen
Regierung fertiggestellt worden. Anlegung eines neuen Friedhofes an der
heutigen Bockumer Straße. |
1806 | Schloß Kalkum wird umgebaut. |
1808 | Maximilian Weyhe beginnt mit der
Anlage des Schloßparkes in Kalkum.
Verkauf des Wittlaerer und Verloer Hofes an den Grafen von Spee |
1809 |
Einführung
des französischen Franc im Großherzogtum Berg und damit auch in Wittlaer,
Einbrungen und Bockum. |
1814 | Letzte Pferdejagd in den Wäldern zwischen Düsseldorf und Duisburg. Wildpferdegestüt aufgelöst. |
1815 | Preußen nahm das Großherzogtum Berg in Besitz (Rheinprovinz) |
1816 |
Bildung
des Landkreises Düsseldorf, zu dem auch Wittlaer, Einbrungen und Bockum
gehörten. Das
erste Dampfschiff auf dem Rhein. |
1829 | Verkauf des Wittlaerer Hofes an Heinrich Waldbröhl |
Cholera um Wittlaer | |
1833 | Mit der Erhebung Huckingens zur selbständigen Pfarrei verlor die Pfarre Wittlaer einen Teil ihres Pfarrgebietes, nämlich Großenbaum |
1838 |
Im
Januar fror der Rhein zu. Die Bewohner von Nierst kamen zu Fuß über den
Rhein zum Besuch der Messe in Wittlaer. Vertrag zwischen dem Möbelschreiner
Wilhelm Bellut aus Bilk und der Pfarre Wittlaer zur Herstellung eines
neuen Hochaltars für die Kirche. |
1839 | Johann Wilhelm Schirmer wurde zum
Leiter der Landschaftsklasse der Düsseldorfer Akademie berufen. Von ihm
stammen wohl auch die frühesten bildnerischen Darstellungen unserer
heimatlichen Umgebung: „Die Lintorfer Heide" und „Der Kalkumer
Wald". |
1845 | Hochwasser am Niederrhein. Bockumer Bauern flüchten mit Familie und Vieh in das höher gelegene Wittlaer. |
1848 |
Extrem
niedriger Wasserstand des Rheins im Januar. Alle Brunnen in Wittlaer und |
1852 |
Seit
einigen Jahren arbeiteten Kinder aus Wittlaer, Bockum und Einbrungen in
Kaiserswerth in Zigarettenfabriken und am Webstuhl. 1852 wurde auch der
erste Webstuhl in Wittlaer aufgestellt. Die
Personenpost zwischen Düsseldorf, Kaiserswerth und Huckingen durfte an
folgenden Haltepunkten Reisende aufnehmen. in Wittlaer „am Jäger"
beim Wirt Bertrams und „am Froschenteich" beim Wirt Hermann Schauf. |
1853 |
Ein
nächtliches Unwetter mit Hagelschlag. In der Wittlaerer Kirche gingen 80 Familie
Peter Jaegers aus Bockum wanderte nach Amerika aus. Der Bruder Johann des
Peter Jaegers war schon einige Jahre zuvor ausgewandert. Große
Trockenheit und Kälte gegen Ende des Jahres. Alle Brunnen waren ohne
Wasser. Am 30. Dezember war der Schnee bis zu 3 Meter hoch. Farblithographie
„Gasthaus in Wittlaer" (heute „Brands Jupp") von August von
Wille. Die Düsseldorfer Maler entdeckten das reizvolle Dörfchen Wittlaer
und die
hiesige typische Niederrheinlandschaft. |
1853 | Seit November bis Jahresende starker Frost. Alle Brunnen ohne Wasser. Am 3. Dezember 3 Meter Schnee. |
1855 |
In
Wittlaer, Bockum und der weiteren Umgebung wurden Bohrversuche nach Der
Besitzer des Wittlaerer Hofes verkaufte das Grundstück „An der
Schanz" an ein Konsortium, das an dieser Stelle ein Hüttenwerk bauen
wollte. Auf diesem Gelände steht heute das Duisburger Wasserwerk. Gründung
der „Ruhrorter Bergbau und Hüttengesellschaft". Diese Aktiengesellschaft
mit Sitz in Ruhrort wollte eine Hochofen Anlage in Wittlaer bauen
sowie
Steinkohlefelder kaufen und abbauen. |
1855 | Ruhrorter Bergbau- und Hüttengesellschaft will mit einem Kapital von über 600000 Talern Hochöfen bei Wittlaer bauen. |
1856 | Das
Projekt einer Hochofen Anlage in Wittlaer, „das so lange die Einwohner
beschäftigte", wurde aufgegeben. |
1858 |
Infolge
des sehr niedrigen Rheinwassers hatten die Brunnen in Wittlaer und Bockum
mehrere Monate kein Wasser. Gründung
des Deichverbandes Bockum, Serm, Mündelheim. |
1868 | Der Gemeinderat von Bockum, lehnte die Einstellung einer weiblichen
Lehrkraft für die Schule einstimmig ab. |
1872 | Gründung
des Kirchenchors St. Cäcilia. Der Wittlaerer Pfarrer Franz Frank gab 1872
bekannt, einen Verein zu gründen, der sich der Pflege des kirchlichen
Gesangs annehmen sollte. Am 10. Februar 1873 kam ein Gesangverein
zustande,
der aus folgenden Personen bestand: Pfarrer Frank, Protektor,
Lehrer Schulte, Dirigent, Peter Bertrams, Josef Blomen-kamp, Josef Brand,
Carre, Jacob Kremer,Johann Dahmen, Paul Gries, Wilhelm Hagen, Hermann
Issel, Anton Jägers, Andreas Lobeck, Franz Peters, Johann Santen, Johann
Siepenkothen, Johann Schrnitz, Heinrich Zensen, Laurenz Rütten. |
1874 | Die
Preßspan und Pappenfabrik „Stöcker und Kuhlen" („Papiermühle")
in Einbrungen nahm ihren Betrieb auf. |
1878 |
Ein
10 bis 15 Sekunden dauerndes starkes Erdbeben erschütterte Wittlaer und
das |
Planung einer Straßenbahn durch Wittlaer | |
1894 |
Änderung
der Pfarrgrenzen, die den Grenzen der Zivilgemeinden angepaßt wurden.
Die Pfarre Wittlaer verlor durch diese Grenzregulierung die Höfe Böckum
und
Kesselsberg sowie die Sandmühle an die Pfarre Huckingen und im
Dorf Rahm zwei Häuser an die Pfarre Angermund. Die Pfarre Wittlaer gewann
in Einbrungen den Besgeshof oder Wassenbergerhof,
die angrenzende Mühle sowie die Häuser im Einbrunger Feld. Der
Maler Arthur Kampf, Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf, kaufte
den Honnenhof in Bockum vom Ackerer Caspar Velder. |
1896 | Gründung des Spar- und Darlehenskassenvereins Wittlaer-Bockum |
1897 |
Im
Rahmen einer Flurzusammenlegung, überwiegend in der Gemeinde Bockum, |
1899 | Bei
der Posthilfsstelle Bockum wurde der Telegraphenbetrieb und
Unfallmeldedienst eingerichtet. |
1900 (ca.) | Düsselthaler Anstalten (Graf
Recke Stiftung) verlegen ihre Heime aus Düsseldorf nach Einbrungen. Neu
Düsselthal, Reckestift, Lindenhof.
Eröffnung der Kleinbahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg. Wittlaer wurde
dadurch an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Die Fahrten der
Personenpost wurden auf der Strecke zwischen Düsseldorf, Kaiserswerth und
Huckingen mit der Eröffnung des Bahnverkehrs eingestellt. Der
Maler Professor Arthur Kampf, der einem Ruf an die Königliche Akademie
der Künste in Berlin gefolgt war, verkaufte den Honnenhof in Bockum an
den Düssel
dorfer Fabrikbesit-zer Franz Sievert.
|
Max Clarenbach bezieht Atelier in Wittlaer | |
1902 |
Die
Düsselthaler Anstalten (Graf-Recke-Stiftung) bezogen im Rahmen der Verlegung
ihrer Heime aus Düsseldorf den Lindenhof in Einbrungen. Beginn des land
wirtschaftlichen Erziehungsheimes „Lindenhof". Der damalige
Wittlaerer Pastor Franz Frank schrieb zu diesem Ereignis: „In Folge
dieses Verkaufs (des Lindenhofs an
die Anstalten) scheidet Wittlaer aus dem Kreise der rein katholischen
Pfarreien für immer aus." Im
Oktober wurde der Unterricht im neuerbauten Schulgebäude am heutigen Melbecksweg
aufgenommen.
|
1905 | Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Verlagerung der Stiftung nach Wittlaer. 1905 wurde das Recke-Stift als handwerkliches Erziehungsheim gebaut, und drei Jahre später konnten das Kinderheim Neu-Düsselthal sowie die Kirche eingeweiht werden. |
1906 | Auf
Anregung des Kaiserswerther Bürgermeisters Derpmann wurde die Freiwillige
Feuerwehr Wittlaer-Bockum gegründet. Sie zählte über 20 Mitglieder und
hielt ihre Übungen in Einbrungen auf den Spielplätzen des Schulhofs ab. |
1907 |
Von
der elektrischen Zentrale in Kaiserswerth wurde eine Leitung über
Einbrungen Baubeginn
des zu den Düsselthaler Anstalten (Graf-Recke-Stiftung) gehörenden
Kinderheims „Neu-Düsselthal" mit Kirche und Lehrerhaus. |
1910 |
Im Sommer wurde die Pfarrkirche St.
Remigius durch den Angermunder Kirchen |
1912 |
Inbetriebnahme des Duisburger Wasserwerks in Bockum. Mit dem Wasserwerk |
1913 |
In Wittlaer wurde mit der Verlegung
von Wasserleitungen begonnen, und zwar Hans
Müller-Schlösser, Autor des „Schneider Wibbel", wohnte für kurze
Zeit in Wittlaer im Haus Marianne an der Bockumer Straße. Das Haus in Höhe
der Num mer 34 wurde
1996 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. |
1915 | Einquartierung von deutschem Militär in Wittlaer und Bockum |
1916 |
Kriegsgefangene,
überwiegend Franzosen, wurden zu Arbeiten in der hiesigen |
1918 | Bilanz des Ersten Weltkriegs: 37 gefallene Soldaten aus Wittlaer und Bockum. |
1920 | Zweithöchstes Hochwasser dieses Jahrhunderts: Sämtliche Keller und die meisten Straßen Kaiserswerths standen unter Wasser |
1921 | Im Rahmen der Ruhrbesetzung besetzten französische Soldaten Wittlaer und Bockum |
1922 | Enthüllung und Einweihung des Kriegerdenkmals neben der Kirche |
1926 |
Jahrhunderthochwasser
des Rheins mit einem Pegel von 11, 10 Metern. Kaiserswerth stand
unter Wasser. Auch in Wittlaer und Bockum stand in einigen Häusern das
Wasser, teilweise bis zu achtzig Zentimetern in den Wohnräumen. Inbetriebnahme
des Schnellbahnverkehrs zwischen Düsseldorf und Duisburg (Linie D) auf
eigenem Gleiskörper mit vierachsigen Großraumwagen. Haltestellen wurden
in Wittlaer (Einbrunger Straße) und am Froschenteich eingerichtet. Im
Herbst wurden von den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken
Gasrohre verlegt. |
1927 |
Franzjosef
Klemm, der als erfolgreicher Porträtmaler weit über den Niederrhein
hinaus bekannt war, bezog sein Haus in seiner Wahlheimat Wittlaer am
Heckenweg. Fertigstellung
des ersten Bauabschnitts der „Neuen Siedlung" am Eingang von
Wittlaer Ecke Duisburger Landstraße und Bockumer Straße. Diese Siedlung
kam auf Initiative
des Wittlaerer Pastors Franz Vaahsen zustande. Der zweite Bauab
schnitt wurde 1929 fertig-gestellt. Erste
Tankstelle in Bockum vor dem Lebensmittelgeschäft Bünten (heute Hußmann). |
1929 |
Kaiserswerth
und Lohausen sowie Teile von Einbrungen (Flur II) wurden nach Inbetriebnahme
des Duisburger Wasserwerks „Auf der Schanz" in Wittlaer. |
1930 |
Bildung
der Großgemeinde Wittlaer mit den Ortsteilen Bockum, Einbrungen,
Froschenteich, Kalkum und Zeppenheim. |
Auf
Initiative der Stadt Duisburg, die umfangreiche Ländereien in Wittlaer
gekauft Danach
sollten 3 km Straßen entweder neu angelegt oder die vorhandenen ausgebaut
und teilweise begradigt werden. Die Straßenbreite sollte zwischen 10,50
und 14 Metern betragen. Für dieses unangepaßte Großprojekt wurde ein Fläche
von 20 Mor gen benötigt.
Nicht nur die Wittlaerer Bürger, sondern auch Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens machten gegen diesen „Wahnsinnsplan"
(Prof. Richard Klap heck)
Front. Die zahlreichen heftigen Proteste ließen den Plan schließlich
scheitern. |
|
1934 | Die Preßspan- und Pappenfabrik in Einbrungen stellte ihren Betrieb ein |
1936 |
Der
Reichssender Köln sendete eine Reportage einer Deichschutzübung der
Freiwilligen Feuerwehr Wittlaer in Bockum. Das
Wittlaerer Gemeindehaus wurde fertiggestellt und bezogen. In ihm war die
Freiwillige Feuerwehr Wittlaer, der NSV-Kindergarten, eine Nebenstelle der
Amtssparkasse Ratingen, die NSV-Bücherei, eine Jugendherberge, Räume für
die HJ und den BDM sowie die Geschäftsstelle
der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) untergebracht. |
1939 |
Aufhebung
der Anlegestelle „Wittlaer" der Köln‑Düsseldorfer. Letzte
Dampferfahrt der „Stadt Düsseldorf" zur Anlegestelle „Wittlaer"
am Karfreitag. Einquartierung
deutscher Soldaten in Wittlaer. |
Kriegszeit in Wittlaer Kriegstagebuch |
|
1944 | Pastor
Franz Vaaßen, Wegbereiter der modernen sakralen Kunst in der Wittlaerer
Kirche St. Remigius und Gegner des Nazi-Regimes, starb nach Gefängnisaufenthalt
am 2. Oktober im Alter von fast 63 Jahren. |
1945 |
Gauleiter
Florian ordnete im März die totale Räumung einiger Städte und Gemeinden
an, darunter auch Wittlaer und Bockum. Bilanz des Zweiten Weltkrieges:
Wittlaer hatte 23 durch Kriegseinwirkung getötete Zivilisten und 80
gefallene Soldaten zu beklagen. 6 Häuser wurden total zerstört, darunter
das Wittlaerer Gemeindehaus, zahlreiche Gebäude erheblich beschädigt,
darunter die Kirche. |
1947 | Land NRW erwirbt Schloß Kalkum |
1949 | Entstehung
der Künstlerkolonie Einbrungen in der ehemaligen Papiermühle. Als erster
Künstler zog der Bildhauer und Maler Hermann Raddatz in die Mühle. |
1952 | Schloß Kalkum wird nach
großzügigem Umbau Nebenstelle des Hauptstaatsarchives Düsseldorf.
Max
Clarenbach, der in Wittlaer seine Wahlheimat gefunden hatte, starb im
Alter von 72 Jahren. |
1955 | Die
Wittlaerer Kirche wurde nach zehnjährigen, durch Kriegsschäden
hervorgerufene Aufbau und Instandsetzungsarbeiten fertiggestellt. |
1959 | Der
Porträtmaler Franzjosef Klemm, der viele Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens gemalt hatte, u.a. Konrad Adenauer und Josef Kardinal Frings, starb
im Alter von 75 Jahren. |
1960 | Erster Spatenstich für die Kanalisation in Wittlaer |
1961 |
Bezug
der ersten Wohnungen der Siedlung „Am Krausen Baum". Bezug der ersten Eigenheime im
Neubaugebiet zwischen „Bockumer Straße" und „Fritz-Köhler-Weg“,
„Grenzweg" und „Wittgatt". |
1963 | Wittlaer und Bockum erhielten einen Omnibusanschluß durch die Rheinische Bahngesellschaft. Die Buslinie 81 verkehrte zwischen Wittlaer und Heiligenhaus |
Die
Wittlaerer und Kalkumer Sportler fanden sich im TV Kalkum 1911/Wittlaer
zusammen. Bezug
des ersten Hauses im neuen Wohngebiet an den Straßen „Postenweg",
„An der Schanz" und „Hinacker" |
|
In
einer Feierstunde wurde die neue Schule am Grenzweg, die 1975 den Namen
„Franz-Vaahsen-Schule" erhielt, ihrer Bestimmung übergeben. Es
war wohl das erste Mal, daß ein Beluga-Wal sich weit den Rhein hinauf
gewagt hatte und bei Wittlaer vorbeischwamm. |
|
1968 | Fertigstellung der 17 Einfamilienhäuser der Siedlung „Am St. Remigius". |
1970 | Einweihung des neuen kath. Kindergartens am Pastoratsweg |
1972 | Entstehung der Wohnsiedlung am „Roßpfad" in Bockum |
1973 | Eingemeindungsgespräche im Norden Düsseldorfs. Landtagskommission besucht Wittlaer und Kalkum. |
1974 | Letzte Beschlüsse des
Gemeinderates Wittlaer :
In Kalkum : Neues Feuerwehrhaus; Kommunalfriedhof; "Bollinger Hof" abgerissen; Neue Wohnungen; Straßen und Kanalausbau. |
1.1. 1975 | Großgemeinde Wittlaer mit Froschenteich, Bockum, Wittlaer, Einbrungen, Kalkum und Zeppenheim nach Düsseldorf eingemeindet. |
Der "Bahnhof" Wittlaer wird fertiggestellt. | |
1978 | Gründung des Heimat- und Kulturkreises Wittlaer |
1980 |
Erstes
„Heimat-Jahrbuch Wittlaer", herausgegeben vom Heimat- und
Kulturkreis |
St. Sebastianus Bruderschaft Wittlaer feiert 550 jähriges Bestehen | |
75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wittlaer | |
1982 |
Auf
Initiative des Heimat- und Kulturkreises Wittlaer wurde die
Hubertuskapelle |
1984 | Durch die Stadtwerke Duisburg wurde das vom Verfall bedrohte Haus Werth wiederhergestellt |
1986 | Bezug der ersten Häuser der Siedlung „Sonnenacker" in Bockum |
1990 |
Der
Außenbezirk der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung wurde von Bockum nach |
1992 |
Ein
heftiges Erdbeben mit einer Stärke
von 5,8 der Richter-Skala erschütterte den |
1993 |
Einweihung
des neuen Pfarrheims der Kath. Kirchengemeinde St. Remigius am |
1994 | Großes Festprogramm aus Anlaß der 850-Jahr-Feier Wittlaers |
1995 | Abschluß
umfangreicher Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten in der Wittlaerer
Pfarrkirche St. Remigius. |
1998 |
Beginn
der Bauarbeiten im Neubaugebiet an der Einbrunger Straße. Geplant sind Als
Krönung der Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten erhielt die
Wittlaerer Pfarrkirche St. Remigius eine neue Orgel. |
1999 | Bezug der ersten Wohnungen und Häuser im Neubaugebiet Einbrungen |